Salzburg

1980 – 2020

Salzburg

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An der Hellbrunner Straße in Salzburg befindet sich das Kloster „St. Josef“ der Schwestern vom Guten Hirten, was der Initiative von Theresia von Jesu Piller (Anna von Piller) zu verdanken ist.

Im Jahre 1880 hatte die Ordensschwester der Kongregation „Unserer Frau von der Liebe“ zusammen mit einigen anderen Frauen im Geist christlicher Nächstenliebe ein soziales Werk begonnen. Es sollte verlassenen und in Bedrängnis geratenen jungen Frauen Hilfe, Geborgenheit und Zuflucht bieten. Durch Unterstützung des „Josefvereins“ konnten der ehemalige Lanserhof und die umliegenden Grundstücke erworben werden. Es entstand die Herz Mariä-Kirche, die am 17. Juni 1886 von Fürsterzbischof Dr. Franz Albert Eder geweiht wurde.

(siehe auch: Die Geschichte der Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten)

Als das Werk kurz darauf in finanzielle Schwierigkeiten geriet, stiftete der ungarische Prälat Stephan Dionys Cserveny von Zabor unerwartet 260.000 Gulden. Diese Zuwendung ermöglichte im Jahr 1888 die Gründung des „Hauses der Zuflucht“, dessen pädagogische Ausrichtung als gesellschaftliches Ziel niemals in Frage stand. Neben dem Haus für Frauen und Mädchen („Rettungsanstalt für verwahrloste Mädchen“) wurde hier am 16. September 1908 eine Privat-Volksschule unter der Leitung der Schwestern „Unserer Frau von der Liebe“ eröffnet.

Am 23. September 1935 wurde auch eine Haushaltungsschule eingerichtet.

Im selben Jahr schlossen sich die Schwestern der „Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten“ an.

Das Kloster St. Josef um 1930

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde das Haus St. Josef geschlossen und zu einem Reserve-Lazarett umfunktioniert. Das „Heimkehrerspital“ wurde nach Kriegsende am 1. Januar 1947 aufgelöst und das Haus an den Orden zurückgeben. 1949 fand die Wiedereröffnung der Hauswirtschaftsschule sowie der Volksschule statt, die 1978 in eine Hauptschule umgewandelt wurde. Zudem wurde eine Lehrwerkstätte für Damenkleidermacher, Wäscheerzeuger sowie Bügler eingerichtet. Auch die Berufsschule befand sich im Haus. 1976 wurde außerdem ein Kindergarten eröffnet und die bis dahin betriebene Landwirtschaft aufgegeben.

1991 wurde die Lehrwerkstätte für Damenkleidermacher geschlossen und der Kindergarten an Laien-Mitarbeiterinnen übergeben. Ein Jahr später wurde auch das sozialpädagogische Mädchenheim geschlossen.

Die freigewordenen Räumlichkeiten wurden für die Erweiterung der bestehenden Ordensschule verwendet, welche bis heute im Sinne des Charismas des Ordens als katholische Privatschule geführt wird

Ein Teil des Geländes ist seither an die katholische Hochschulgemeinde (KHG) vermietet, welche das Studentenheim „St. Josef“ ins Leben rief.

2003 wurde in Salzburg der Verein der Schwestern vom Guten Hirten für Bildung und Erziehung gegründet. Der Verein ist Träger des Ausbildungszentrums St. Josef und der Schulen des Ordens in Baumgartenberg mit zahlreichen Bildungs- und Betreuungsangeboten. Dazu zählt in Salzburg eine einjährige integrative Fachschule für wirtschaftliche Berufe, eine zweijährige Fachschule für wirtschaftliche Berufe, eine Schule für medizinische Verwaltung sowie eine höhere fünfjährige Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe. Der Kindergarten St. Josef rundet das breite Spektrum der Einrichtungen ab. Für alle gilt, dass die Spiritualität der Kongregation „Unsere Frau von der Liebe des Guten Hirten“ und die Tradition der Einrichtungen die Basis für die tägliche Arbeit bildet. Die Schulen werden ausschließlich von Mädchen besucht und sind offen für alle Religionen, welche auch nach österreichischem Schulgesetz gelehrt werden. Derzeit sind in den katholischen Privatschulen des Ausbildungszentrums St. Josef 12 Religionen vertreten. Es finden regelmäßig Schul-Gebetstreffen statt, welche mit Schülerinnen und LehrerInnen vorbereitet werden.

In Salzburg befanden sich bis Februar/März 2020 die Pflegestation und auch 3  Lebensgruppen für ältere Schwestern aus Österreich.

Diese sind in die Niederlassung Baumgartenberg, bzw. auch in die Pflegestation des dortigen Senioriums übersiedelt. 

Für das Kloster St. Josef wurde ein Zukunftsplan entwickelt: Hier entsteht jetzt ein Boutique-Hotel von Marriott und hochwertige Wohnungen. Schule und Kindergarten werden modernisiert, ein neues Ausbildungsangebot entsteht …